barfußlaufen

barfußlaufen
im sommergras

jeden halm
unter meinen fußsohlen
spüren
und die erde
die mich
trägt

am teich
den seerosen
beim blühen zusehen

bis die zeit
keine bedeutung
mehr hat

weil das
jetzt und hier
meine seele
sättigt
mit glanz

Text und Bild: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, einer dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft

Biblische Erzählfiguren zum Herz Jesu Fest

Schwester Teresa Ludwig OP gestaltet in der Mutterhauskapelle mit Biblischen Erzählfiguren Szenen zu kirchlichen Themen und Festtagen.
Aufgrund der Covid 19 Pandemie ist leider für die Öffentlichkeit kein Zutritt zur Mutterhauskapelle erlaubt. Wir möchten Ihnen aber trotzdem einen Blick auf die Darstellung ermöglichen.


Das Bild „Der Gekreuzigte“ von Sieger Köder hat Schwester Teresa zu dieser Darstellung angeregt.


Jesus ist nicht der „hilflos Sterbende“, er reicht vom Kreuz einem Verwundeten die Hand. Er will das Heil für alle, die ihn lieben wie Maria Magdalena, seine Mutter, Johannes, auch für die, die ihn nicht kennen oder ihn sogar ablehnen.
Jesus stirbt, lebt und wirkt mitten unter Gläubigen und Ungläubigen. Die Hand des Verwundeten zeigt: HEUTE GESCHIEHT DIES – HIER UND JETZT.

Lassen wir uns von dieser Liebe ergreifen?

Ferienwunsch

mögest du
dir selbst
freigeben

dich selbst
freigeben

tun und leistung
pflicht und erledigungen
zeitpläne und terminkalender
ruhen lassen

und dich
barfuß
und ungeschminkt
vielleicht sogar
völlig
nackt
dem gegenwärtigen
augenblick
überlassen

um mit ihm
durch ihn
in ihm
das fest
des lebens
zu feiern

Text und Bild: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, einer dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft

Schwester M. Klothilde Engbarth OP

Wer an mich glaubt,
wird leben,
auch wenn er gestorben ist."
Joh 11,25

In den ersten Stunden des 29. Mai 2020
rief Gott im Mutterhaus in Speyer
unsere liebe

Schwester M. Klothilde Engbarth OP

im 96. Jahre ihres Lebens
im 71. Jahre ihrer hl. Profess
zu sich heim

Für die Schwestern des Instituts St. Dominikus Speyer:

Sr. M. Gisela Bastian OP Generalpriorin

Die Angehörigen

Speyer, Landstuhl, den 29. Mai 2020


HOPE – das heißt „Hoffnung“…

Seit Jahren schon steht die kleine Figur auf meinem Schreibtisch. In der Hand hält sie einen Luftballon mit dem Wort „Hoffnung“. Und sie fällt immer wieder mal um, wenn ich gegen den Tisch stoße. Ich finde es ganz passend: mit der Hoffnung ist das so eine Sache. Sie ist ein zartes Pflänzchen, das gehegt und gepflegt werden will.

In diesem Zusammenhang kam mir das Lied vom kleinen Senfkorn Hoffnung in den Sinn, das in Gottesdiensten schon so oft gesungen worden ist. Es ist nichts Großes – nur ein winziges Samenkorn, kaum zu sehen, und doch gehen wir unter ohne die Hoffnung. Gerade in diesen Zeiten, in denen Angst und Absonderung so viel Bedeutung bekommen haben, ist die Hoffnung entscheidend, dass das Leben weitergeht.

Nicht erst irgendwann, wenn die Krise vorbei ist, sondern schon jetzt, gerade jetzt. Weil wir jetzt leben und atmen, uns freuen und trauern und uns sorgen. Und weil wir hoffen – jeden Tag, dass dieser Tag ein guter, ein gelungener wird. Dass diese Krise ein gutes Ende nehmen wird, dass irgendwie doch alles gut wird. Und wenn wir auch sonst zur Zeit noch nicht viel miteinander tun können: Hoffen können wir gemeinsam!!!

Text und Bild: Annette Schulze Pastoralreferentin, Klinikseelsorgerin,   Geistliche Mentorin