HOPE – das heißt „Hoffnung“…

Seit Jahren schon steht die kleine Figur auf meinem Schreibtisch. In der Hand hält sie einen Luftballon mit dem Wort „Hoffnung“. Und sie fällt immer wieder mal um, wenn ich gegen den Tisch stoße. Ich finde es ganz passend: mit der Hoffnung ist das so eine Sache. Sie ist ein zartes Pflänzchen, das gehegt und gepflegt werden will.

In diesem Zusammenhang kam mir das Lied vom kleinen Senfkorn Hoffnung in den Sinn, das in Gottesdiensten schon so oft gesungen worden ist. Es ist nichts Großes – nur ein winziges Samenkorn, kaum zu sehen, und doch gehen wir unter ohne die Hoffnung. Gerade in diesen Zeiten, in denen Angst und Absonderung so viel Bedeutung bekommen haben, ist die Hoffnung entscheidend, dass das Leben weitergeht.

Nicht erst irgendwann, wenn die Krise vorbei ist, sondern schon jetzt, gerade jetzt. Weil wir jetzt leben und atmen, uns freuen und trauern und uns sorgen. Und weil wir hoffen – jeden Tag, dass dieser Tag ein guter, ein gelungener wird. Dass diese Krise ein gutes Ende nehmen wird, dass irgendwie doch alles gut wird. Und wenn wir auch sonst zur Zeit noch nicht viel miteinander tun können: Hoffen können wir gemeinsam!!!

Text und Bild: Annette Schulze Pastoralreferentin, Klinikseelsorgerin,   Geistliche Mentorin