In alles, was dein Leben verdunkelt

In alles hinein
was dein Leben verdunkelt
wünsche ich dir
ein Licht
das Licht des Advents
das Licht der Weihnacht
das uns erinnert:
Gott stimmt nicht zu
wenn das Dunkel
das letzte Wort behält

Immer aufs Neue
spricht er uns zu
es werde Licht
in dir
um dich her
für dich
durch dich

Text und Bild: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, einer dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft

Schwester M. Judica Claren OP

 „..Die Kirche feiert jedes Jahr Advent,
und in der heutigen Zeit ist es wieder Advent...
Advent der Angst und der Hoffnungslosigkeit.
Da sollen Sie jetzt Adventsbotinnen werden
im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe,
Sendbotinnen des Herrn, der unser aller Hoffnung ist
und der allein uns Heil, Frieden und Freude bringen kann..."
(aus der Ansprache von Bischof Dr. Wendel am 09.12.1951, Feier der 1. Profess von Sr. M. Judica)

Am Nachmittag des 25. September 2019
rief Gott im Konvent in Speyer/Holzstraße
unsere liebe

Schwester M. Judica Claren OP

im 90. Jahre ihres Lebens
im 68. Jahre ihrer hl. Profess
zu sich heim

Für die Schwestern des Instituts St. Dominikus Speyer:

Sr. M. Gisela Bastian OP Generalpriorin

Die Angehörigen

Speyer, Landstuhl, den 26. September 2019


Erntedankfest des Netzwerkes Kultur und Demenz

Am 2. Oktober hatte das Netzwerk „Kultur und Demenz“ zu einem Projekt zum Erntedankfest in das Mutterhaus des Instituts eingeladen. Von den verschiedenen Einrichtungen in Speyer wurden die Gäste mit ihren Betreuerinnen gebracht.

Zum Empfang war im Gästespeisesaal eine herbstlich dekorierte Tafel gerichtet. Nach der Begrüßung durch Frau Urban gab es für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer Apfelsaft und Apfelkompott mit Vanillesoße. Nach dem Verkosten leitete Frau Urban ein Gespräch über die Erfahrungen der Gäste mit Ernte und bearbeiten der Früchte. Erinnerungen an frühere Zeiten wurden wach. Auch die Erinnerung an Notzeiten im und nach dem Krieg.

Nach diesem Gespräch ging die Gruppe in die Mutterhaus Kapelle, dort hatte Schwester Teresa Ludwig mit Biblischen  Erzählfiguren den Sonnengesang des hl. Franziskus dargestellt.

Weg in das neue Leben
Weg in das neue Leben
Bruder Feuer Franziskus
Franziskus Wasser Erde
Wasser Erde
Feuer Wasser
Franziskus Feuer
Bruder Tod
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Die einzelnen Figuren bot Schwester Theresa den Gästen auch zum Anfassen an. Sie freuten sich über das zarte Fell der Schäfchen und staunten über die orginelle Gestaltung der Figuren, die damit verbundene Arbeit, die liebevollen Gestaltung der Einzelheiten. Die Schweinchen und Ziegen erinnerten sie daran, wie diese Tiere zu Hause gehalten wurden und wie wichtig sie für die Ernährung der Familie waren. Als die Einzelheiten der Darstellung betrachtet und befühlt worden waren, erinnerte Frau Urban an Franziskus, seinen liebevollen Umgang mit der Schöpfung und erinnerte an sein Lob der Schöpfung, den Sonnengesang. Bei Einigen kam die Erinnerung an Wallfahrten nach Waghäusel, Begegnungen mit Ordensleuten, die in ihrer Familie wichtig waren.

Schwester Theresa hatte eine CD mit dem Sonnengesang mitgebracht, die wir uns anhörten.

Zum Schluss sangen alle zusammen das Lied „Erfreue dich Himmel, erfreue dich Erde …“

Von der Kapelle ging es dann wieder in den Speisesaal, dort waren Materialien zum Basteln von herbstlicher Tischdekoration gerichtet.

Regionaler Ordenstag 28. 09. 19

Am 28.09.19 fand im Priesterseminar Speyer der Regionale Ordenstag statt.

Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Orden, Schwester Judith Velten und Weihbischof Otto Georgens hatten zu dieser Veranstaltung die Ordensleute der Diözese eingeladen. Als Referentin hatten sie Schwester Johanna Domek OSB aus Köln mit dem Thema „Die Annahme der Wirklichkeit – vom geistlichen Weg im Alter“ gewonnen.

Im ersten Teil ging sie besonders auf die Wirklichkeit der Orden hierzulande ein. Im zweiten und dritten Teil nahm sie den Weg der Einzelnen im persönlichen Altern in den Blick.

Zu Beginn stellte sie die Entwicklung der Ordensgemeinschaften in Deutschland dar. Die großen Werke der Orden gehen hierzulande zu Ende.

In dieser Veränderung sieht sie keine Panne, sondern eine Herausforderung die drei Bereiche betreffen.

  • Die Verabschiedung von den großen Werken, die generationenlang meist segensreich das Erscheinungsbild der Orden prägten, mit den auch nötigen strukturellen Änderungen im internen wie externen Bereich.
  • Die Sorge für die und mit den altgewordenen Mitgliedern der Gemeinschaften.
  • Die Befreiung zu neuen Weisen, das Zeugnis für das Evangelium von Gottes Liebe und der Erlösung durch Jesus Christus in der Welt von heute und unter den Menschen von heute zu leben und zu gestalten.

Neben der Annahme der Wirklichkeit braucht es gläubigen Mut sich auf Neues einzulassen.

Schwester Johanna sagt: „Nicht bloß dass wir sterben und Formen des Lebens aufgeben, sondern wie wir das tun, ist ein entscheidender Punkt im Leben eines Christen.“

Orientierung ist Christus, der sein Leben ans Leben verschenkt hat und dem Leben dienen wollte. Die Berufung, unsere Sendung zeigt sich in der Haltung des Sichverschenkens in allen Lebensformen und –umständen. Auch wenn uns das nicht optimal gelingt, so ist das maßgeblich für jeden Ordens-menschen.

Es geht auch um die Bereitschaft unaufhörlich dazu zu lernen. Wir wachsen bis in den Tod.

Mit Weihbischof Otto Georgens feierten wir die Eucharistie.

Den Ordenstag schlossen wir mit einer Vesper ab.

Schwestern der verschiedenen Gemeinschaften hatten sich zu der Tagung eingefunden.
Weihbischof Otto Georgens zeigt das Geschenk für Schwester Johann Domek OSB.
Weihbischof Otto Georgens und Schwester Judith überreichen Schwester Johanna eine Seite aus demgoldenen Evangeliars des Speyrer Doms.