Herbst

Seltener noch als sonst komme ich im Herbst von einem Spaziergang mit leeren Händen zurück.
Mal bringe ich Nahrhaftes mit wie ein Beutelchen Walnüssen, mal einen Handschmeichler in Form einer glatten, glänzenden Kastanie und fast immer einen Strauß Schönheit aus sich verfärbenden Blättern, aus Hagebutten und Efeufruchtständen, aus Kornrade und Rainfarn. Und gleich, ob in meinen Leben gerade Ebbe oder Flut herrscht, meine Tage hell oder dunkel sind und ich sie leichtfüßig und stolpernd durchschreite, immer ist mir weiter und froher ums Herz, wenn ich mit meinen Fundstücken zurückkehre. Kaum je lässt mich ein Gang im Herbst ohne tief empfundene Dankbarkeit für die Fülle und die Schönheit, die der nahende Winter hervorruft. Und im Lauf der Jahre habe ich gemerkt, dass Freude und Dankbarkeit sich verlängern und vertiefen, wenn ich, nach Hause gekommen, mir noch ein bisschen Zeit mit dem Mitgebrachten nehme, es fotografiere, eine besondere Vase oder Schale dafür finde, ihm einen Platz in meiner Wohnung gebe. Dann feiere ich sozusagen mein eigenes Erntedankfest, den kleinen Bruder des großen Festes, das mir lieb ist. Nie kann ich mich sattsehen an den so reich geschmückten Altären mit den Früchten der Erde und der menschlichen Arbeit. Was für ein Segen…

Erntedanksegen
Mögen in diesen herbstlichen Tagen deine Augen die Fülle sehen,
die die Natur für uns bereithält.
Möge dein Herz sich dafür öffnen und weit werden,
auf dass alle Enge in dir sich löst.
Mögen deine Hände sich öffnen und verschenken,
was dir gegeben ist.
Denn alle Winter des Lebens
lassen sich nur bestehen,
wenn wir teilen,
was uns nährt.

Text und Bild: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, einer dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft


Negativ


Viel Negatives bestimmt zur Zeit unser Leben
überall begegnen uns Probleme, die unlösbar scheinen
Fragen, auf die es keine Antwort gibt
Unsicherheiten, welche Wege überhaupt gangbar sind
und welche dann auch noch sinnvoll


Katastrophennachrichten erreichen uns von nah und fern
Menschen haben ihr Zuhause verloren
und jede Sicherheit
sie können kaum oder gar nicht mit dem Nötigsten versorgt werden
Wer genug hat, ist froh,
dass es ihn oder sie gerade nicht getroffen hat


Überall brechen Welten zusammen – große und kleine
Regeln gelten nicht mehr
Gesetze verlieren an Bedeutung
viel zu oft setzt sich Unrecht durch
„Miteinander“ wird immer kleiner geschrieben
obwohl es nach der langen Zeit an Kontaktverboten
umso wichtiger für uns ist


Negativ – vieles, was uns zur Zeit begegnet und beschäftigt
und dann denke ich an das Negativbild eines Fotos
jedes positive Element hat ein negatives Gegenstück
und eben auch umgekehrt
Helles erscheint auf dem fertigen Bild dunkel
Dunkles wird hell


Das gleiche Foto und doch ganz anders
je nachdem, ob ich das Licht in den Vordergrund stelle
oder den Schatten


Wie es sich wohl auswirkt
wenn wir versuchen
dem Negativen in den Nachrichten und in unserer Welt
etwas Positives abzugewinnen – und sei es nur eine Kleinigkeit…?


Neben der Hilflosigkeit und dem Entsetzen über die Not in den überfluteten Gebieten
können wir auch die Hilfsbereitschaft sehen
die so viele Menschen auf ihre Weise aufbringen
sei es über den Einsatz mit der Notfallseelsorge oder das „Flutbrot“ beim Bäcker.
Neben der Ungewissheit, wie es mit uns und der Pandemie weitergeht
können wir auch hoffen
dass wir mit der Impfung und einem gesunden Menschenverstand
einen guten Weg finden
zu einem Miteinander zurückzukommen.


Die Welt werden wir nicht verändern durch einen Negativ- Positiv- Perspektivwechsel
und doch kann unser persönliches Erleben sich verändern
können wir einen Schritt wagen in Richtung „Miteinander“ und „Leben“
zu einem „Miteinander-Leben“



Text: Annette Schulze Pastoralreferentin, Klinikseelsorgerin,   Geistliche Mentorin
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Professjubiläen am 22. August 2021

Am 22. August 2021 feierten 24 Schwestern des Instituts St. Dominikus Speyer ihr 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges und 50-jähriges Professjubiläum im Kreise der Mitschwestern.

Das Festhochamt fand um 9:30 Uhr statt. Zelebrant war Pater Johannes Zabel, Prior des Dominikanerkonventes von Worms. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Schwesternchor und Schwester Sebastiane an der Orgel.

Leider konnten wegen der Pandemie keine Gäste am Gottesdienst teilnehmen.

In seiner Festpredigt nahm Pater Johannes Bezug auf das Evangelium (Joh. 15,1-8) die Bildrede vom Weinstock. Wir feiern, so sagte er, dass aus der Liebe Gottes zu den Schwestern und ihrer Liebe zu Gott ein Weg über so viele Jahre geworden ist.

Jesus will Leben in Fülle, das gibt es nur in der Gemeinschaft mit ihm und untereinander. So wie die Verbundenheit von Weinstock und Reben die Voraussetzung für reiche Frucht ist.

Bei der Gratulationsrunde dankte Generalpriorin Schwester Gisela Bastian den Schwestern für ihren vielfältigen Einsatz, ob in der Diözese Speyer oder auch in Afrika/ Ghana.

Selbstverständlich gehört zu diesem Fest auch ein festliches Mittagessen und eine Kaffeetafel.

Mit der feierlichen Vesper fand das Fest seinen Abschluss.

Folgende Schwestern feierten Jubiläum:

70-jähriges Jubiläum

Sr. M. Bernardine Burkhart

Sr. M. Gudrun Stern

Sr. M. Ortrud Gutfreund

Sr. M.Salutaris Bechtold

65-jähriges Jubiläum

Sr. M. Berthilde Spiegel

Sr. M. Fidelia Nießner

Sr. M. Lautica Metzger

Sr. M. Hiltrudis Jochim

Sr. M. Leodegard Vogel

Sr. M. Mechthild Fricke

Sr. M. Vigilata Gardinger

Sr. M. Willibalda Dotterweich

60-jähriges Jubiläum

Sr. M. Fabia Nowack

Sr. M. Edgitha Gorges

Sr. M. Annette Britz

Sr. M Engelgard Settelmeyer

Sr. M. Gabriele Kuhn

Sr. Lucia Jöckle

Sr. M. Mechtildis Königsstein

Sr. M. Renate Betsch

Sr. M. Wiltrud Vogel

50-jähriges Jubiläum

Sr. M. Elisabeth Schloß

Sr. M. Judith Nermerich

Sr. Maria Stefan Flucke

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800. Todestag unseres Ordensgründers Dominikus

Am 6. August gedachten wir Schwestern des Instituts St. Dominikus des Todestages unseres Ordensgründers Dominikus.

Der Tag war durch besondere Gestaltung der Gebetszeiten und Gespräche geprägt. Thema war die Gestaltung unseres Gemeinschaftslebens jetzt und in Zukunft. Welchen Herausforderungen müssen und wollen wir uns stellen?

Schwester Theresa Ludwig hat mit Erzählfiguren wesentliche Lebensstationen des hl. Dominikus dargestellt.

Dominikus sendet die Brüder jeweils zu zweit aus.
Dominikus sendet die Brüder jeweils zu zweit aus.
Gesamtbild
Dominikus verkauft seine Bücher
Debatte mit dem Wirt
die 1. Frauen in Prouille
nächtliches Gebet
Geburtsstunde des Ordens
Zu 2. gesendet
Gespräch mit 2 Bischöfen d. Katharer
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Dominikus Tod
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Schwester M. Solamen Ott OP

  
 
 
         Ich habe gesprochen: „O Herr!
Mein Anteil ist's, auf deine Worte zu achten."
Ich eilte und säumte nicht: Deine Gebote will ich beachten.
Psalm 119,57.6

Am Abend des 31. Juli 2021
rief Gott im Mutterhaus in Speyer
unsere liebe

Schwester M. Solamen Ott OP

im 89. Jahre ihres Lebens
im 67. Jahre ihrer hl. Profess
zu sich heim

Für die Schwestern des Instituts St. Dominikus Speyer:

Sr. M. Gisela Bastian OP Generalpriorin

Die Angehörigen

Speyer, Steinfeld, den 2. August 2021