unsere Welt


unsere Welt
die große
wie die kleine
zerbrechlich

unser klima
aus den fugen

die pandemie
längst nicht
zu ende

unsere gesellschaft
gespalten

unsere körper und seelen
niedergedrückt
von den großen
und den kleinen nöten
jedes einzelnen tages

wie sehr brauchen wir
einen advent der herzen

in dem wir uns
neu ins vertrauen einüben
dass gott
in unseren nächten
zur Welt kommt

Druck und Text: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, einer dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft

tee- moment


aus dem vollen tempo des alltags
herunterschalten
ganz bewusst
gerne, vielleicht aber auch gar nicht gewollt
inne halten
und den moment
erfahren
ganz wach
eine tasse tee aufgießen
den dampf
die wärme
den duft genießen
und mit dem ersten schluck schon
spüren:
ich lebe
nur ein kurzer moment
aber
ein moment zuhause
ein atemzug sinn
ein augenblick „leben“
und
ein geschenk

Text: Annette Schulze Pastoralreferentin, Klinikseelsorgerin,   Geistliche Mentorin
Bild: teacup-2325722_by_myriams-fotos_pixabay_pfarrbriefservice-scaled-e1637333884730.jpg


Schwester M. Fatima Schmitt OP

Jesus, dir leb ich — 
Jesus, dir sterb ich.
Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod.
GL Nr. 367/1 - vgl. 14,8

In den ersten Stunden des 4. November 2021
rief Gott im Mutterhaus in Speyer
unsere liebe

Schwester M. Fatima Schmitt OP

im 91. Jahre ihres Lebens
im 64. Jahre ihrer hl. Profess
zu sich heim

Für die Schwestern des Instituts St. Dominikus Speyer:

Sr. M. Gisela Bastian OP Generalpriorin

Die Angehörigen

Speyer, Jockgrim, den 4. November 2021


Herbstgefühle

Halb verweht, die Farbe ist raus – es geht dem Winter zu. Viele Menschen reagieren auf den Herbst mit einer düsteren Stimmung. Sie kämpfen mit dem trüben Wetter, den kürzer werdenden Tagen, der Dunkelheit und Kälte, die noch kommt.
Dabei gehören Herbst und Winter einfach zum Leben. Daran ist nichts zu ändern, auch wenn wir lieber Sommer und strahlenden Sonnenschein hätten. Und so ungern wir es auch zugeben wollen, wir brauchen das Dunkel und die Ruhezeiten des Winters genauso wie die Lebendigkeit, das Licht und die Farben des Sommers. „Alles hat seine Zeit“, steht in der Bibel – und manchmal kann ich diesem Satz zustimmen. Es braucht all das: Wachsen und Werden, Blühen, Reifen, Frucht tragen und Vergehen – das alles sind Teile unseres Lebens.
Gut, manchmal innezuhalten, vielleicht wenn wir so ein Löwenzahnschirmchen betrachten, das noch hängt oder schon fliegt und seinen neuen Platz finden wird… und zu fragen: was ist mein Platz, wo gehöre ich hin? Vielleicht kann ich mir immer wieder mal eine kleine Auszeit nehmen und mich neu ausrichten auf meinem Weg, wie immer er gerade aussieht – weil alles dazugehört zum Leben, weil alles seine Zeit hat.

Text und Bild: Annette Schulze Pastoralreferentin, Klinikseelsorgerin,   Geistliche Mentorin


Schwester M. Irenäa Tille OP

So spricht der Herr:
Meine Schafe hören auf meine Stimme;
ich kenne sie, und sie folgen mir.
Joh 10,27 - Liturgie des Sterbetages

In den ersten Stunden des 13. Oktober 2021
rief Gott im Mutterhaus in Speyer
unsere liebe

Schwester M. Irenäa Tille OP

im 88. Jahre ihres Lebens
im 65. Jahre ihrer hl. Profess
zu sich heim

Für die Schwestern des Instituts St. Dominikus Speyer:

Sr. M. Gisela Bastian OP Generalpriorin

Die Angehörigen

Speyer, Köln, den 13. Oktober 2021