Am Vorabend von Allerheiligen

Am Vorabend von Allerheiligen: All hallows’ eve  – Halloween

Wir brauchen Allerheiligen
weil wir immer ein wenig heil(ig)er werden
wenn wir uns derer erinnern
die für uns ein Stück Himmel waren und sind
wenn wir sie  einladen
an den Tisch unsres Lebens
dem lauschen, was sie uns zu sagen
uns von dem nähren,
was sie uns zu geben haben

Und wir brauchen wohl auch Halloween
weil zum Heil(ig)werden ebenso gehört
sich den eigenen Ängsten, dem Dunkeln, dem Schatten zu stellen
ihm Süßes zu geben statt Saures,
wenn es – und sei es unerwünscht und unerwartet-
an unsrer Haustür klingelt
und hinter Maske und Verkleidung
das fragende Kind zu erkennen

Text, Bilder und Fotocollage: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, einer dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft.

Das Leben feiern

Das Leben feiern
trotz all der Nachrichten von schrecklichen Notsituationen.
Sie sind Teil unseres Lebens,

aber nicht alles.

Es gilt offen zu bleiben für die Geschenke des Lebens.

Was uns nährt, sind nicht die Horrorszenarien,
sondern Licht und Wärme, wachsen und blühen, säen und ernten,
reisen und  gemeinsame Urlaube,
das Erleben von Freundschaft,  Solidarität, Liebe …

Sie zeigen uns die Fülle des Lebens und stärken uns in der Bewältigung der täglichen Anforderungen.
Sie öffnen unsere Sinne und weiten unser Herz.

Lasst uns das Leben feiern, es ist stärker als der Tod.

Text und Bild: Sr. Annemarie Kirsch OP, Institut St. Dominikus, Speyer

Erntedank

Sonntag dem 08. Oktober haben wir in der Instituts Kapelle Erntedank gefeiert.

Einmal im Jahr lädt uns die Kirche ein, sich in besonderer Weise der Gaben, die uns geschenkt sind, bewusst zu machen. Sichtbar werden Gaben, die uns von Natur und menschlicher Arbeit geschenkt sind, vor dem Altar aufgebaut. Es ist nur ein winziger Teil dessen, was wir täglich selbstverständlich genießen. In der Zusammenstellung können wir die Schönheit und Größe des Geschenkten erahnen. Diese Gaben verbinden uns mit vielen Menschen, vor allem aber mit Gott dem Urheber aller Gaben.

Basilikum

Keine Tomatenplatte ohne Basilikum… im Restaurant ganz selbstverständlich, vergesse ich es zuhause immer wieder, wenn ich Tomaten schneide, auf der Platte anrichte und würze… Dabei macht der Duft und Geschmack von frischem Basilikum so viel aus. Ich hab einen Topf Basilikum auf der Fensterbank stehen, und inzwischen habe ich gelernt, dass die Pflanze gern Platz im Topf hat, dass sie gerne viel Wasser möchte, aber keine nassen Füße, einen hellen Platz, aber nicht zu viel Sonne, dass es ihr besser tut, wenn ich jeweils  zwei gegenüberliegende Blätter abzupfe.

Und immer wieder fällt mir auf, wie viel Parallelen es doch zum menschlichen Leben gibt. Wir haben auch unsere Bedürfnisse, Eigenheiten, manchmal auch ganz spezielle Wünsche. Der Pflanze sehe ich an, wenn es ihr an Wasser fehlt: sie lässt dann alle Blätter hängen und zeigt mir so, dass es ihr nicht gut geht. Das ist bei uns Menschen allerdings anders. Klar lassen wir auch manchmal den Kopf hängen, aber oft sieht man es uns nicht an, wenn es uns nicht gut geht. Sogar wenn wir gefragt werden, sagen wir: „Danke, gut!“ – obwohl es in uns ganz anders aussieht.

Vielleicht können wir uns da ein wenig vom Basilikum abschauen – und ausprobieren, einmal zu sagen: ach, im Moment geht es mir nicht so besonders. Oder vielleicht sogar: Ich bräuchte mal jemand zum Reden – oder eine Schulter zum Anlehnen – oder noch was ganz anderes. Schaden kann es nicht, denn entweder bekommen wir nicht, was wir uns wünschen, dann bleibt alles unverändert. Oder unser Wunsch wird erfüllt – dann verändert sich etwas zum Besseren hin. Dann können wir vielleicht sogar den Kopf wieder heben und wie das Basilikum neuen Duft und Geschmack am Leben finden. Ich finde, einen Versuch ist es wert!

Text und Bild: Annette Schulze Pastoralreferentin, Klinikseelsorgerin,   Geistliche Mentorin

Verabschiedung von Pfarrer Hans Meigel

Am 27.08.23 verabschiedete sich Pfarrer Hans Meigel als Zelebrant im Institut St. Dominikus.

Nach der Eucharistiefeier am 27.08.23 verabschiedete sich Pfarrer Hans Meigel von den Schwestern des Instituts St. Dominikus und den Schwestern des St. Vincentiuskrankenhauses. Ab 1. September ist sein neues Wirkungsfeld die Pfarrei Heilige Edith Stein in Bad Bergzabern.

Seine Abschiedsworte leitete er ein mit den Worten aus Kohelet 3 . „Für alles gibt es die richtige Zeit.“
Jetzt ist die Zeit, so ist auf dem Windrädchen zu lesen, das alle TeilnehmerInnen des Gottesdienstes erhielten. Dazu gehörte ein Textblatt mit einer Meditation. Sie schließt mit folgendem Text.:
“ Das Windrad, das ich Ihnen heute hierlasse und mitgebe, ist klein und leicht. Ich verbinde es mit dem Wunsch, dass es sanfte Brisen und warme Sommerwinde sein mögen, die uns auf unserem Weg erwarten. Ich hoffe, ich wünsche, dass die Stürme sich in Grenzen halten mögen, und dass Sie in allen Winden und Stürmen Ihres Lebens gehalten und begleitet sind von Gott.“

Für die Schwestern des Instituts bedankte sich die Generalpriorin Schwester M. Gisela Bastian ganz herzlich bei Pfarrer Meigel für seine Einfühlsamkeit und Bereitschaft bei seinem Einsatz und für seine anregenden Predigten. Als Geschenk der Gemeinschaft erhielt er eine mit „Biblischen Erzählfiguren“ gestaltete Darstellung des „Guten Hirten“.

Der gute Hirte