Segen nicht nur für Neujahr

Segen nicht

nur für

Neujahr

Gott
Lebensgrund und Lebenskraft

sei uns
immer neu

Boden unter unseren Füßen
Kompass auf unseren Wegen

Atem in unseren Lungen
Herzschlag in unserer Brust

Weite in unserem Denken
Tatkraft in unseren Händen

Sanftmut  in unseren Augen
Lied auf unseren Lippen

Maßstab unserer Güte
Einhalt unserer Angst

Katja Süß

Text und Foto: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, der dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft.

Aktion für gefangene vietnamesische Christen

Am Sonntag 05.01. 2025 haben die Schwestern des Instituts St. Dominikus die Freilassungskampange für inhaftierte vietnamesische Christen / MenschenrechtsverteidigerInnen durch die Teilnahme an einer Postkartenaktion unterstützt.

Auf Postkarten waren die Fotos und Namen der Inhaftierten mit der Adresse der Gefängnisse abgebildet. Auf der Rückseite konnten wir kurze Gruß- und Ermutigungsworte schreiben.

Im Rahmen der Aktion wurde ein Gruppenfoto der Schwestern mit DIN A3- Bildern der Gefangenen gemacht, als Zeichen der hoffnungsvollen Verbundenheit.

Organisiert wurde die Aktion von Ton-Vinh Trinh-Do , der vor 45 Jahren als vietnamesischer Flüchtling von unserer Gemeinschaft aufgenommen worden war.

Foto: Ton-Vinh Trinh-Do

Besuch der Sternsinger

Am 6. Januar 2025 besuchte uns im Institut St. Dominikus Sternsinger der Gemeinde St. Josef in Speyer.
Sie brachten uns den Segen für das Jahr 2025. In diesem Jahr galt ihr Einsatz Kinderrechten(z.B Recht auf Bildung).

Text und Foto: Annemarie Kirsch OP

Schwester M. Jubita Lange OP

 Seht nicht auf das Leben, das ich beendet habe, 
sondern auf das, welches ich beginne.
Aurelius Augustinus

Am 19. Dezember 2024
rief Gott im Vincenz-Hospiz Augsburg
unsere liebe

Schwester M. Jubita Lange OP

im 88. Jahre ihres Lebens
im 59. Jahre ihrer hl. Profess
zu sich heim

Für die Schwestern des Instituts St. Dominikus Speyer:

Sr. M. Gisela Bastian OP Generalpriorin

Die Angehörigen

Speyer, den 09. Januar 2025


Schlüsselgewalt

Kurz vor Weihnachten werden die sogenannten O-Anthiphonen in der Liturgie gesungen. Eine hat zum Thema den Schlüssel Davids, der öffnet und niemand kann schließen. Bei diesem Text erinnerte ich mich an ein Erlebnis im Kinderdorf.
Ich war mit der Helferin in der Speisekammer, außen steckte der Schlüssel in der Tür. Karlheinz 5 Jahre alt erfasste die Gelegenheit und schloss uns beide in die Speisekammer ein. Es gab kein Entkommen. Das Fenster war vergittert. Unser Rufen und Betteln half nichts. Karlheinz hatte den Schlüssel versteckt und gab das Versteck den anderen Kindern nicht preis. Wir mussten warten bis eine Schwester aus dem Nachbarhaus kam und Karlheinz bewegen konnte, das Versteck zu verraten.
Eingeschlossen zu sein das war ein seltsames Gefühl. Aus eigener Kraft eine Tür nicht öffnen zu können, angewiesen sein auf andere, eine ganz besondere Erfahrung. Eine Erfahrung, die mich nachdenklich macht.
In dieser Situation hatte ich jedoch die Sicherheit, es wird uns jemand aufschließen. Wie lange es bis dahin dauern wird – ungewiss.

Diese Sicherheit fehlt mir aber in manchen Situationen, wenn ich mich oder andere ein- oder ausschließe. Hier sind andere Schlüssel gefragt. Ich verweigere mir und anderen manchmal den Zugang zum Leben, habe den Schlüssel zu mir und den Mitmenschen verloren.
Die O-Antiphon weist mich auf den hin, der mir öffnen kann.

Mit der Geburt Christi, kommt uns Gott entgegen mit dem Schlüssel zu unserem Nächsten, zu uns und zu Gott selbst.

Sein Schlüssel ist die Liebe.

Text: Sr. Annemarie Kirsch OP
Bild: pixabay key-4771765_1280