Pfingstfenster

Autorin: Sr. Petronia Steiner OP

Das dem Altarraum unmittelbar benachbarte Fenster in unserer Mutterhauskapelle ist charakterisiert durch eine mächtige Bewegung von oben nach unten. Der göttliche Bereich überschneidet die Trennungsschicht von himmlischem und irdischem Raum. Ein Feuerstrom ergießt sich in unsere Welt, zumal in die Kirche, die durch die umrisshafte Gestalt des Petrus angedeutet wird und durch die blaue Farbe bereits der himmlischen Welt zugeordnet erscheint.

Die Einzigartigkeit und Kostbarkeit dieses pfingstlichen Geschehens bringt der Glasmaler, Georg Günther Zeuner, dadurch zum Ausdruck, dass er das Ganze mit einer „Perlenkette“ umschließt, die nach unten offen, d. h. ohne Ende ist. Die hier gebotene Deutung lehnt sich an eine Einführung des Künstlers selbst an, der aber wünscht, dass sein Werk für jeden Betrachter offen bleibt und nicht auf bestimmte Erklärung festgelegt wird.