Glück…

Was mehr wünschen wir uns vom Leben als Glück? Gerade am Anfang des Jahres, wenn wir zurückschauen und vielleicht dankbar sein können für alles, was wir erlebt haben, spüren wir auch die Hoffnung, dass das neue Jahr ein gutes, ein glückliches sein wird. Voller guter Vorsätze schauen wir nach vorne und geben uns alle Mühe, der Zeit, die vor uns liegt, eine positive Perspektive zu geben. Inzwischen sind schon einige Wochen vergangen, und es mag sein, dass die eine oder der andere merkt, dass sich gar nichts geändert hat, dass alles einfach so weitergegangen ist, wie es im alten Jahr auch war. Was ist denn nun mit dem Glück, dem erhofften, ersehnten, glücklichen Leben?

Die Bibel spricht vom „Leben in Fülle“ und meint damit sicher etwas Ähnliches. Aber können wir uns dieses Leben nur schenken lassen? Oder gibt es doch eine Möglichkeit, dem Glück auf die Sprünge zu helfen? Mich hat das Lichthäuschen angeregt, darüber nachzudenken. Auf der einen Seite leuchtet das Wort „Glück“, auf der anderen der Begriff „Zeit“. Mir ist aufgefallen, dass in den Wörtern so viel Wesentliches steckt, das unser Leben ausmacht: neben dem Glück gibt es da auch das Zuhause, die Freude, das Leben – und das Wunder. Vielleicht ist das der Begriff, den wir am wenigsten in der Hand haben, aber der etwas vom Glück in unser Leben bringt, wenn wir uns immer wieder darauf ausrichten, dafür öffnen. Dem Leben begegnen, als wäre es ein Wunder: dieser Tag, diese Aufgabe, dieser Mensch… Mit einem offenen Herzen wahrnehmen und staunen – und merken, wie das Glück bei mir einzieht, mich erfasst und erfüllt, wenn ich es zulasse.

Vielleicht kann die Zeit in diesem Jahr eine glückliche sein – ganz gleich, was wir erfahren: voller Licht und voller Wunder. Leben in Fülle – heute und hier.

Text und Bild: Annette Schulze Pastoralreferentin, Klinikseelsorgerin,   Geistliche Mentorin