Symbol der Hoffnung

Autorin: Annette Schulze

Zu Ostern schmücken wir unsere Wohnungen und Gärten mit Zweigen aus frischem Grün und mit Hasen, Eiern und Küken. Wir zünden eine Osterkerze an und stellen ein leckeres Osterlämmchen auf den Tisch. Im Lauf der Zeit haben sich viele Zeichen entwickelt, die an die Auferstehung und das neue Leben erinnern, wie wir sie an Ostern feiern.

Ein altes Oster – Symbol, um das heute nur noch wenige wissen, ist die Schnecke. Im Herbst verschließt sie ihr Haus mit einem runden Deckel, und verschläft dahinter die Kälte. Sobald der Frühling kommt, sprengt sie die Tür und kriecht hinaus in ein neues Leben.

Schon seit dem Mittelalter ziehen Menschen da eine Parallele zum Ostergeschehen. Nach der Kreuzigung war der Leichnam Jesu in ein Felsengrab gelegt worden. Das Grab wurde mit einem großen Stein verschlossen. Der Tod war damit endgültig.

Doch als die Frauen am Ostermorgen zu dem Felsengrab kamen, war der Stein fort und das Grab leer. Sie machten die wunderbare Erfahrung, dass nicht alles zu Ende war, sondern dass Jesus und ihnen selbst neues Leben geschenkt wurde. Und sie beschrieben ihre Erfahrung mit den Worten: Jesus ist auferstanden.

Auch aus dem Schneckenhaus, das für uns wie tot wirkt, kommt neues Leben. Und so wurde die Schnecke zum Symbol für die Hoffnung und das neue Leben.

Möge es ein frohes und gesegnetes Osterfest für Sie werden – mit der Erfahrung, dass aus manchem, was wie tot aussah, neues Leben entsteht…