„Die Stunde ist gekommen, vom Schlaf aufzustehen“ (Röm 13, 11)
Gott, du bist wo ich bin
Ich strecke mich aus nach dir
im Dunkel des Morgens
im Wirrwarr meiner Gefühle
im Kreisen meiner Gedanken
Allweg ist Friede in dir in mir
allzeit tragender Grund
und die Weite des Himmels
Und so stehe ich auf vom Schlaf und
reibe aus meinen Augen
was deinen Blick in mir trübt
auf mich und die Welt
Ich werde meines Atems gewahr
und dass du in ihm in mir atmest
meines Herzschlags
als der dein Herz in mir schlägt
Ich hülle mich ein in deine Güte
und übe mich ein in dein Ja
in Licht und Dunkel
Abend und Morgen
Werden und Vergehen
So kommst du an in mir
und ich in dir
immer neu
ein Segen
Text und Collage: Katja Süß, Lehrerin an einem Koblenzer Gymnasium und Mitglied der Dominikusgruppe Speyer, der dem Institut St. Dominikus angegliederten dominikanischen Laiengemeinschaft
